Camera Obscura
Die Camera Obscura ist zu finden im Broicher Wasserturm, welcher 1904 erbaut wurde. Ursprünglich dienten seine 38 Meter um Dampflokomotiven zu versorgen, diese waren im Ringlockschuppen in Broich untergebracht waren. Sie gehörten zum Reichsausbesserungswerk in Speldorf.
1943 stellte der Turm die Arbeit ein, da durch einen Bombenangriff die gesamte Bahnstrecke zerstört wurde, der Wasserturm blieb glücklicherweise verschont.
Nach einiger Zeit wurde das Gebäude dann unter Denkmalschutz gestellt, bis schließlich 1992 die weltweit größte begehbare Camera Obscura in die Wasserkuppel eingebaut wurde. Im Zeichen der Landesgartenshow 1992, wurde die 360° Panorama-Kamera mit Spendengeldern erstellt, was ebenfalls ein bedeutender Schritt in Richtung Industriekulturerbe für den Wasserturm war.
Vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt bedeutet „Obscura“ dunkler Raum. Die Technik ist simpel, das Auge der Kamera funktioniert genauso wie das menschliche Auge. Die eintretenden Lichtstrahlen werden dadurch, dass es sich um einen Lichtundurchlässigen Raum handelt, werden die Strahlen gebündelt und projizieren ein Bild auf der gegenüberliegenden Wand. Dabei sieht man das Bild spiegelverkehrt und auf dem Kopf stehend.
Dieses Prinzip wurde bereits 4 Jahre vor Christus von dem Philosophen Aristoteles erkannt.
Ein scharfes Bild ermöglicht die Kamera bei Objekten im Umfeld von 13m, mit Hilfe von Objektfokussierung können aber auch entferntere Dinge entdeckt werden. Das Bild kann man auf einem Projektionstisch erkennen, der einen Durchmesser von 1,40 m hat und ermöglicht so bis zu 25 Leuten gleichzeitig das Betrachten.
Die Eintrittspreise sind angemessen, für das Museum der Filmgeschichte, inklusive der Camera Obscura bezahlen Erwachsene 3,50€, Kinder bis einschließlich 14 Jahre 2,50€. Aber auch Familienrabatte und Gruppenkarten sind erwerbbar. Man kann die Ausflüge von Mittwochs bis Sonntags von 10-18 Uhr planen, da das Gebäude in der MüGa steht, kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
